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Vor dem Handyboom

7. Juni 2004

Übers Wochenende des vierten bis sechsten Juni 04 konnten in der Maienmatt jüngere und ältere Übermittlerinnen von Nachrichten aller Art bewundert werden: Postkarten.

Die Kulturkommission Oberägeri als Organisatorin der Ausstellung hatte wohl die Qual der Wahl: Auf einen entsprechenden Aufruf an die Bevölkerung hin trudelten mehr als 800 Postkarten allen möglichen Alters und mit verschiedensten Sujets bedruckt ein. Nun galt es, diese Menge in thematisch orientierte Gruppen einzuteilen und zu präsentieren. Da gab es Kitschsujets nebst Landschaftsaufnahmen in Schwarz und Weiss, Humorkarten und in den Ersten Weltkrieg ziehende Soldaten. Auch die Texte auf der Rückseite waren nicht minder interessant. Den Vogel schoss wohl jene Frau ab, die ihrem Gatten per Postkarte mitteilte, dass sie sich habe scheiden lassen. Der Ärmste hatte jedoch doppeltes Pech: Die Postkarte erreichte ihn nicht mal.

Ein Video dazu

Einen spanndenden Beitrag zur Ausstellung leistete die zweite Sekundarklasse von Franz Hugener: Sie drehte und schnitt einen Film mit Stellungnahmen verschiedener Dorfbewohner Oberägeris, vermischt mit einigen gespielten Szenen rund ums Thema «Postkarten schreiben». Fazit der Recherchen: Trotz aller elektronischen Mittel wird die gute alte Postkarte weiterhin eingesetzt als Grussbotschafterin für Angehörige aus fremden Landesgegenden und fernen Ländern. (bik.)
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