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Schwarz gebacken und gut

14. Mai 2003
Zum Abschluss eines Waldprojektes trafen sich alle «Kindergärtler» auf Sankt Jost. Dort war allerhand los, trotz des kalten Wetters.

Wenn auf Sankt Jost noch ein Einsiedler hausen würde, hätte er wahrscheinlich seine helle Freude gehabt: 83 quicklebendige Kinder und 5 Kindergartenfrauen hätten ihn am 14. Mai besucht und ihn aus seiner Ruhe geholt und Unterhaltung gebracht. Vorausgesetzt natürlich, er hätte Kinder gern.

Ein vielfältiges Bild bot sich dem Betrachter: Da schwangen sich mutige Reiterinnen und Reiter auf den Sattel einer Seilbahn und brausten zu Tal. Da schaukelten ein paar verwegene Jungs auf einem Traktorpneu über einer braunen Wasserbrühe. Andere Kinder gruppierten sich um die Feuerstellen und buken Teig, das um einen Haselstock gewickelt war. Daraus entstand das bestbekannte «Schlangenbrot». Wer allerdings nicht aufpasste, hatte plötzlich eine schwarze Schlange am Stock, was der Essbarkeit nicht zu schaden schien. Gut war es trotzdem, da selbst gebacken.
Zum Bild gehörten auch Gerüche: Rauchschwaden vom feuchten Holz im Feuer, der Geruch des gebackenen Teigs und bald stieg auch der Duft von Tomatenrisotto aus dem Kochkessel.

Pädagogische Absicht

«Der Anlass auf Sankt Jost bildet für uns den Abschluss einer Projektwoche zum Thema Wald», erläuterte Kindergärtnerin Kathrin Oehen. Die Kinder aus allen Kindergärten wurden zu neuen Gruppen zusammengefasst und konnten verschiedene Ateliers besuchen. «Die pädagogische Absicht dahinter ist die, dass sie lernen, mit Kindern umzugehen, die sie bis anhin nicht kannten», erklärte sie weiter. In den Ateliers wurden auf verschieden Art und Weise Aspekte des Waldes aufgegriffen. Kochen und Essen, Spielen, Malen und Basteln war angesagt.
Da bleibt nur noch eines: Besten Dank an die Organisatorinnen Monika Fuchs, Martina Ottiger, Iris Iten, Miriam Blöchlinger, Stephanie von Burg und Kathrin Oehen. Well done.(bik)