Kopfzeile

Ein gefundenes Fressen für Theaterhungrige

10. September 2010
Der Güggeliverkäufer Viktor Vollmeier, die Kioskverkäuferin Jolanda Süess und der Postbote Willy Stahl wohnen zwar im selben Haus, könnten jedoch verschiedener nicht sein. In der Schüleraufführung des Theaterstücks „Der Rekord“ sorgte das Trio Salto & Mortale für humorvolle indirekte Vermittlung von lehrreicher Moral.
Während sich Vollmeier und Süess gerne am späten Feierabend die Resten der Poulets und Kiosknaschereien teilen, lässt der hagere Stahl keine Gelegenheit aus, um an seiner Fitness zu arbeiten.
Es dauert nicht lange bis der fitte Stahl mit seinem Gesundheitswahn die „Henne im Korb“ ansteckt – Jolanda Süess startet eine Eiweissdiät und verspricht, ihren Nachbarn als Unterstützung zum Niesenlauf zu begleiten.
Als der gemütliche Feinschmecker Vollmeier davon Wind bekommt, startet er sofort einen Gegenangriff und verkündet für denselben Sonntag den Weltrekord im Güggeliverzehren zu brechen. Wie der Zufall will, kommt es so, wie es kommen muss: der Rekord kann nur durch den Verzehr von 16 Poulets aufgestellt werden und da Vollmeier ein Huhn zu seinem Glück fehlt, zögert er nicht lange: Stahls „Eiweissspender“ für den Niesenlauf, sein speziell dafür gehaltenes Haushuhn, muss daran glauben.

Das Aargauer Trio Bisaz / Truttmann / Wittmer begeisterte die Schülerinnen und Schüler mit einer witzigen Dreiecksgeschichte rund um das brisante Thema der richtigen Ernährung. Gekonnt schmückten sie das Theaterspiel durch rhythmische und musikalische Einlagen aus und sorgten so immer wieder für Lacher. Mit selbstgesteuerten Scheinwerfern rückten sich die drei Profischauspieler stets in ein passendes Licht. Auch das einfache Bühnenbild überzeugte durch seine Vielseitigkeit. Ein multifunktionales Schrankobjekt stellte das Wohnhaus der drei Nachbarn dar, dessen Türen je nach Bedarf andersartige Einblicke gewährten.

Die drei Figuren bauen sich am Schluss ein Dreiergeschäft mit der Herstellung und Auslieferung von feinen Crêpes auf – mit abgewechselter Arbeitsaufteilung versteht sich.
Das junge Publikum bedankte sich für das harmonische Happy End mit einem begeisterten Applaus.
bahe

Fotos zur Theateraufführung finden Sie unter: Fotoalbum!
Ein gefundenes Fressen für Theaterhungrige