Kopfzeile

Musical

8. Mai 2009
Und morgen bin ich erwachsen...

Wenn Eltern und Lehrer nerven, sich unter Gleichaltrigen Grüppchen der Coolen und Mauerblümchen bilden und auf der Stirn ausgerechnet dann Pickel spriessen, wenn der Schwarm auftaucht, dann ist sie da: die Pubertät.

Bestimmt können auch die Fünft- und Sechstklässler der Oberägerer Klassen 5 und 6 b und natürlich ihre Lehrerinnen Silvia Beeler und Claudia Hegglin, ein Lied davon singen. Auch aus diesem Grund haben sie dieser aktuellen Thematik ein Musical gewidmet und dieses souverän während nur vier Tagen einstudiert.
Das Resultat präsentierten sie an vier Aufführungen und begeisterten so einerseits andere Schulklassen und andererseits auch viele Eltern, Geschwister und Freunde.

"Ihre Schwimmweste befindet sich unter Ihrem Sitz. Wir bitten Sie im Notfall mit den Schlauchbooten zum Eingang zu paddeln!" Mit dieser humorvoll ironischen Begrüssungsrede wurde das Publikum auf die bevorstehenden 45 Minuten eingestimmt. Das einfache und doch aussagekräftige Bühnenbild, welches aus mehreren Schauplätzen bestand, liess erahnen, dass die Schule eine zentrale Rolle spielen musste. Pulte und Wandtafeln hatten die Schülerinnen und Schüler zu Requisiten umfunktioniert und Freizeitszenen zeigten sie auf kleinen Seitenbühnen.

Die Geschichte von Ralph, der in die Fänge einer Sprayerclique gerät und sich da zuerst beweisen muss, indem er selber Mut zur Farbe zeigt, wurde von der Nebengeschichte der verliebten Laura, welche ihre ersten Annäherungsversuche bei ihrem Schulkollegen Sven versucht, umrahmt. Ralph kann gerade noch rechtzeitig von seiner Mitschülerin Carole vor dem Unglück bewahrt werden und so wendet sich die Geschichte doch noch zum Guten. Alle Sprayer stellen sich der Polizei und kommen mit einem blauen Auge davon.

Umrahmt und aufgelockert wurde das Theaterspiel mit szenisch passenden Ohrwürmern, wie etwa Florian Asts "Meitschi", "Über den Wolken" oder "We are the world". Die bekannte Titelmelodie der Seouler Olympiade "Hand in Hand" passten die beiden Lehrerinnen zudem gekonnt inhaltlich dem Stück an.
Neben den akustischen Höhepunkten sorgten die Jungs am Technikpult dafür, dass alle Schauspielerinnen und Schauspieler stets ins richtige Licht gerückt wurden.

Der Aufwand der beiden Klassen hat sich gelohnt; zwar werden sie die Tücken der Pubertät nicht so schnell loswerden, vielleicht jedoch etwas besser verstehen..


Barbara Hess


Fotos zum Musical finden Sie unter: Fotoalbum!
n